Projekt

Musicon Bremen

Seit 1995 gibt es in Bremen keine Einigung über das Projekt MUSICON. Es handelt sich dabei um den Entwurf eines neuen Konzerthauses für die Stadt Bremen.

Träger des Projekts ist der Förderverein für das “MUSICON BREMEN”, der seit 10 Jahren an der Umsetzung des Plans für das Konzerthaus arbeitet. Der Saal soll 2500 bis 3200 Plätze bieten und eine besondere Architektur aufweisen. Es wird versucht, ein urbanes und modernes Konzerthaus zu schaffen, das auch für umliegende Städte zu erreichen ist. Der Entwurf des MUSICONS sieht es vor, ökologische und kulturelle Aspekte zu beachten. Mit dieser neuen Idee eines urbanen Konzerthauses hat der Architekt international Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das “MUSICON” soll nahe dem Hauptbahnhof errichtet werden und eine neue Sehenswürdigkeit der Stadt Bremen sein.

Um einen Architekten für den Entwurf zu finden, startete 1995 ein Wettbewerb, bei dem der heute berühmte Architekt Daniel Libeskind als passender Architekt gefunden wurde. Anfangs wurde ein Kostenpunkt von 80-100 Millionen Euro festgesetzt. An dieser Vorstellung wird jedoch gezweifelt und viele Bremer fürchten eine Entwicklung, die der der Elbphilharmonie in Hamburg ähnelt. Seit 1995 gab es immer wieder Diskussionen über das Projekt. So beispielsweise 2010, als das Thema nach Jahren wieder in der Debatte stand. Politiker, Bürger und die über 100 Mitglieder des Fördervereins streiten sich vor allem über die finanzielle Machbarkeit. Es heißt, dass die Stadt Bremen die Kosten für das MUSICON nicht stemmen könnte. Der Förderverein hatte daher überlegt, die Kosten durch Unternehmer und Spenden der Umgebung zu finanzieren. Ob diese Option realistisch ist, ist vielen unklar.

Über die Vorteile von MUSICON wird ebenfalls gestritten. Einige Bremer sind der Meinung, die Stadt brauche ein solches Projekt, um bundesweit attraktiver zu werden und mit anderen Städten mithalten zu können. Andere Bürger lehnen das MUSICON ab und denken an den großen finanziellen Verlust, der durch ein solches Projekt entstehen könnte. Außenstehende zweifeln daher daran, dass das MUSICON jemals gebaut werden wird.

Fest steht, dass sich viele Bremer ein neues kulturelles Highlight in ihrer Stadt wünschen. Bremen soll mit einem derartigen Projekt zu neuer Bekanntheit gelangen und für mehr Touristen aus Deutschland und Europa interessant werden. Ob dafür ein finanziell sehr aufwendiges Projekt wie das MUSICON benötigt wird, wird sich wohl noch zeigen. Vielleicht wird der Plan von 1995 noch einmal überarbeitet, sodass er allen Bremern zuspricht und die Bedürfnisse bedient. In den letzten Jahren ist es um das MUSICON stiller geworden. Ob das bedeutet, dass der Plan auf Eis gelegt wurde, ist nicht klar, doch die Diskussionen über das MUSICON wird wohl im Kopf der Bremer*innen bleiben.